In der Examensvorbereitung geht es auch darum, die verfügbare Zeit möglich effizient zu nutzen. Die besten Lerninhalten bringen nichts, wenn diese nicht richtig „konsumiert“ werden.

Hier kommt das Konzept des „Deep Learning“ ins Spiel – angelehnt an „Deep Work“, beschrieben von Cal Newport in seinem Buch aus dem Jahr 2016. Es geht darum, die kognitiven Leistungen an die Grenzen zu führen. Es ist nachweislich so, dass das Gehirn immer eine gewisse „Einarbeitungszeit“ benötigt, bevor es mit einem 100%-igen Fokus an einer Sache „arbeiten“ kann.

In der Zeit bis zum Examen müsst ihr euch in die Lage versetzen, eine unglaubliche Menge an Stoff in kurzer Zeit zu verstehen. Diese enorme Herausforderung kann nur bewältigt werden, wenn ihr euch der Sache richtig nähert. Ihr müsst euch bewusst machen, dass ihr richtig „in die Tiefe arbeiten“ müsst – nur oberflächlich ein paar juristische Texte lesen wird euch kein erfolgreiches Examen bescheren.

Im folgenden Stellen wir euch dar, wie man sein Gehirn an die Leistungsgrenze treiben kann und wie ihr das beste aus eurer Lernzeit herausholt. Eine Sache vorab: Das Smartphone ist dabei alles andere als euer Freund. Ein klarer Fokus ist sehr wichtig.1

Ihr müsst euch darüber hinaus bewusst machen, dass der Mensch nur durch Wiederholung nachhaltig lernt. Es hat durchaus einen Sinn, warum zum Beispiel Fußballspieler immer wieder aufs Neue eigentlich bereits bekannte Bewegungen trainieren. So müsst ihr euch das auch für euer Gehirn vorstellen.

Dazu ein bildliches Beispiel: Wenn ihr euch eine Sache nur einmal durchlest, könnt ihr euch das vorstellen, als wärt ihr auf einer Wiese einmal quer über das hohe Gras gelaufen. Ein paar Grashalme sind umgeknickt und man kann so ungefähr erkennen, wo ihr entlang gelaufen seid. Erst wenn ihr aber immer und immer wieder den gleichen Weg entlang lauft, wird sich irgendwann ein Trampelpfad bilden – bezogen auf euer Gedächtnis ist erst ab diesem Zeitpunkt sichergestellt, dass ihr schnell und ohne großes Nachdenken den Weg zu abgespeicherten Informationen in eurem Kopf findet.2

Schließlich geht es auch darum, euch gewisse Routinen anzueignen. Dazu muss man wissen, dass es sich bei dem Bild der „Lerntypen“ um eine populärwissenschaftliche Falschannahme handelt.3 Vielmehr ist es für den Lernerfolg nicht wichtig, ob man „bildlich“, mit Text oder mit Audio lernt. Sondern die Routinen sind wichtig – das Gehirn benötigt immer ein gewisses Setting, um sich bereit zu machen. So kann es beispielsweise sehr sinnvoll sein, jeden Tag am gleichen Platz in der Bibliothek zu sitzen. Auch sind gleiche Lernzeiten eine gute Unterstützung für den Lernerfolg.4

Dem ganzen Team von Constellatio ist es sehr wichtig, euch einen umfassenden Überblick über euer Lernen zu geben. Neben erstklassigen Juristischen Inhalten sind wir auch bei allen Fragen rund um das „Lernen, wie man lernt“ für euch da.

 

 


1Tim Reichel, Busy is the new stupid – Wie du endlich mehr Zeit für das Wesentliche gewinnst (ISBN: 978-3959723060)

2Barbara Oakley PhD, Learning How to Learn: How to Succeed in School Without Spending All Your Time Studying (ISBN: 978-0143132547)

3Daniel Kahneman, Thinking, Fast and Slow (ISBN: 978-0374533557)

4James Clear, Atomic Habits: An Easy & Proven Way to Build Good Habits & Break Bad Ones (ISBN: 978-0735211292)